"Ernie" Wittig, der Urvater der Nacktflitzer
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Beim Länderspiel am Dienstag waren gleich drei von ihnen plötzlich auf dem Feld: Flitzer! Und alle drei hielten das Sicherheitspersonal ordentlich auf Trab. Im Grunde nervt die Sucht nach Aufmerksamkeit mittlerweile eher.
"Wir hatten ein witziges Wochenende und ein paar Bier getrunken. Da hatte ich einfach das Gefühl, das muss ich jetzt machen. Das war aus der Euphorie heraus." Damals im Mai 2016 lief plötzlich ein Kerl auf den Rasen des Bochumer Ruhrstadions, der mit sich und der Welt im Reinen schien. Ganz offensichtlich war der Kölner Barbesitzer Andi einfach komplett im Hier und Jetzt, als er oberkörperfrei und mit ausgebreiteten Armen die Menge immer wieder zur Welle antrieb und ekstatisch und grinsend über den Platz rannte. Das Spektakel endete freiwillig und mit Highfive in den fast schon freundschaftlich ausgebreiteten Armen eines bulligen Ordners.
Auf unfreiwillige Art erinnerte Barbesitzer Andreas aus Köln so an den vor zwei Jahren tragisch bei einem Unfall verstorbenen Urvater der deutschen Flitzer, Ernst-Wilhelm "Ernie" Wittig, der immer wieder seit den 80er-Jahren fast komplett nackt - bis auf Schuhe und Baseballkappe - seine Runden durch die Stadien der Republik drehte. Doch während Andi in Bochum damals einzig aus dem schönen Moment und der Euphorie des Augenblicks heraus den Rasen stürmte, war das bei "Ernie" schon von Anfang an anders. Er hatte ein klares Motiv. Er wollte sich und seine imposante Figur zeigen: "Mein Körper ist ein Kunstwerk, das durch Kleidung verschandelt würde."
Um Aufmerksamkeit ging es auch einem gewissen Fat Comedy, als dieser im Dezember 2019 - wieder einmal bei einem Spiel im Bochumer Ruhrstadion - äußerst ungelenkig seinen wuchtigen Körper auf den Platz bugsierte. Wie zweieinhalb Jahre später, als er bei einem Boxkampf Oliver Pocher einen Schlag ins Gesicht versetzte, gebrauchte er auch an diesem Abend körperliche Gewalt. Erst schubste er einen Security-Mitarbeiter aus dem Weg, danach trat er nach einem der Ordner, die ihn wieder vom Rasen holen wollten. Dabei ist jede Form von körperlicher Gewalt seitens der Flitzer in der Regel eher ungewöhnlich - außer bei der folgenden Story, die jedoch einen anderen, besonderen Clou hat. Sie handelt von einem echten Fußball-Fanatiker.
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: