
Erneut mehrere Corona-Politik-Proteste in Sachsen
n-tv
Freiberg (dpa/sn) - In mehreren sächsischen Orten hat es am Freitagabend erneut Proteste gegen die aktuelle Corona-Politik gegeben. Die Polizei schritt bei den Zusammenkünften in Freiberg, Grimma und Leipzig-Großzschocher ein und fertigte Dutzende Anzeigen, wie sie Abend mitteilte. Wegen der dramatischen Pandemie-Lage im Freistaat sind gemäß der sächsischen Corona-Notfallverordnung derzeit nur Versammlungen mit höchstens zehn Menschen erlaubt - und nur an einem festen Ort.
In Freiberg habe sich gegen 17.45 Uhr eine mittlere zweistellige Anzahl von Teilnehmern am Albertpark versammelt, teilte die Polizei mit. "Die Polizisten sprachen diese an und wiesen sie auf die geltenden Beschränkungen, die sich aus der Sächsischen Corona-Notfallverordnung ergeben, hin." Ungeachtet dessen hätten sich einige von ihnen gegen 18.00 Uhr in Bewegung gesetzt und seien über die Gehwege in Richtung Bahnhof gelaufen. Gegen 18.15 Uhr stoppten die Einsatzkräfte den Aufzug und umschlossen die Teilnehmer, wie es weiter hieß. 30 Personen drohe nun jeweils ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro.
In Grimma seien 30 Personen laut rufend mit Trillerpfeifen, Fackeln und Plakaten festgestellt worden. Beim Eintreffen der Polizei hätten sie sich entfernen wollen. Es wurden 15 Fahrzeuge kontrolliert, 25 Identitäten festgestellt und Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt, wie die Polizei Sachsen auf Twitter mitteilte.