Einbruch der Wohnungsbaugenehmigungen um 30 Prozent
n-tv
Fürth (dpa/lby) - Ein starker Einbruch der Baugenehmigungen deutet auf eine beschleunigte Talfahrt des Wohnungsbaus in Bayern in den kommenden Monaten hin. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 42.740 Wohnungen neu genehmigt - im Jahresvergleich ein Rückgang von 30,1 Prozent. Das teilte das Statistische Landesamt in am Mittwoch mit.
Als Hauptgründe der Entwicklung sehen Fachleute den gleichzeitigen Anstieg von Baukosten und Immobilienzinsen. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres hatte das Landesamt noch ein Minus von 27,2 Prozent gemeldet.
Die Zahlen deuten darauf, dass viele Bürgerinnen und Bürger auf dem Land ihre Träume vom eigenen Haus wegen des Kostenanstiegs auf Eis legen oder beerdigen: Die Genehmigungen neuer Einfamilienhäuser gingen um 35,7 Prozent zurück. Bei neuen Zweifamilienhäusern war es ein Minus von 54 Prozent.
In den Großstädten - in denen eine größere Zahl mehrstöckiger Mietshäuser gebaut wird als auf dem Land - fiel der Rückgang mit knapp zehn Prozent vergleichsweise moderat aus. In den Landkreisen waren es minus 37,1 Prozent.