Ein EM-Held hat den Blues
Frankfurter Rundschau
Der verletzte Nationalspieler Robin Gosens erzählt, wie er nach dem Turnier in ein Loch gefallen ist und wie er da wieder herauskam.
Plötzlich lag Robin Gosens in der Nähe der Mittellinie. Das Gesicht schmerzverzerrt, er fasste sich an den linken Fuß, den er selbst gerne „Huf“ nennt, da stimmte was nicht. Die Mediziner konnten akut nicht helfen. Es waren noch ein paar Minuten zu spielen für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel. Gosens musste kurz vor Schluss vom Feld, kein anderer konnte kommen. Es war schon fünf Mal ausgewechselt worden. Nicht so schlimm, der Gegner hieß ja nur Liechtenstein. Aber für Gosens schon ein bisschen schlimmer, wenn auch nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Eine Kapselverletzung, sehr schmerzhaft, aber keine strukturelle Verletzung. Sicherheitshalber war er am Sonntagabend gegen Armenien nicht dabei. Im Juni war der 27-Jährige noch der deutsche EM-Held gewesen. Zumindest für ein paar Tage, nach dem 4:2 gegen Portugal. Ein Tor selbst per Kopf erzielt, zwei Vorlagen, von der Uefa zum Spieler des Spiels bestimmt. Deutschland lag dem pfiffigen Kerl zu Füßen, und der genoss das ausgiebig. Robin Gosens mit der Schnodderschnauze, der aber auch Tiefgründiges von sich geben kann. Und der sich traut, aus dem Profileben ein bisschen mehr zu erzählen als das branchenüblich der Fall ist.More Related News