
ECOWAS-Delegation besucht Niger mit Militärdrohung
n-tv
Bisher scheitert die westafrikanischen mit allen Vermittlungsversuchen im Niger. Eine neue Delegation will die Militärs nach ihrem Putsch doch noch dazu bewegen, den gewählten Präsidenten freizulassen. Im Gepäck der ECOWAS-Staaten schlummert aber auch eine deutliche Militärbotschaft.
Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS unternimmt einen neuen Versuch, nach dem Putsch im Niger zu vermitteln. Eine Delegation flog in die nigrische Hauptstadt Niamey zu Gesprächen mit der Militärjunta. Die Delegation sei am Flughafen im Empfang genommen worden. Bislang waren alle Verhandlungen zwischen ECOWAS und dem selbsterklärten neuen Machthaber im Niger, General Abdourahamane Tiani, gescheitert.
Nach Angaben der Kommunikationsabteilung der neuen nigrischen Machthaber wird die Delegation von Abdulsalami Abubakar geleitet, dem früheren Präsidenten des Nachbarlands Nigeria. Wie aus ECOWAS-Kreisen verlautet, plant sie, den neuen Machthabern eine "Botschaft der Entschlossenheit" zu übermitteln. Zudem sei ein Besuch beim gefangen gehaltenen gewählten Präsidenten Mohammed Bazoum geplant.
Die Organisation ist nach eigenen Angaben zu einem militärischen Eingreifen im Niger bereit, wenn der Befehl dazu erteilt wird. Das Datum für die militärische Intervention im Niger sei bereits festgelegt worden, hatte ECOWAS-Kommissionschef Abdel-Fatau Musah am Freitag mitgeteilt. Der ECOWAS gehören 15 westafrikanische Staaten an, darunter auch der Niger selbst. Bislang hatte die ECOWAS betont, alle diplomatischen Lösungswege ausschöpfen zu wollen.

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