
DSV-Mixed-Team nach Disqualifikation früh raus
n-tv
Das deutsche Skisprung-Team hofft im Mixed-Wettbewerb eigentlich auf eine olympische Medaille - und scheidet dann völlig unerwartet schon nach dem ersten Durchgang auf einem desolaten neunten Platz aus. Die beste deutsche Springerin Katharina Althaus wird disqualifiziert.
Nächster Alptraum an der Schanze: Eine Disqualifikation von Katharina Althaus hat Dauer-Weltmeister Deutschland bei der Olympia-Premiere des Mixed-Wettbewerbs um die erhoffte Medaille gebracht. Für Silbermedaillengewinnerin Althaus, Karl Geiger, Selina Freitag und Constantin Schmid war wegen des nicht regelkonformen Anzugs der Oberstdorferin somit schon nach dem ersten Durchgang Schluss.
"Das ist echt bitter. Bei Olympia fangen sie an, anders oder mehr zu testen. Für mich ist das langsam ein Kasperletheater. Wir springen die ganze Zeit mit diesen Maßen. Es ist seltsam", sagte Männer-Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF: "Aus meiner Sicht ist es nicht mehr im Sinne des Sportes. Man muss fiebern, dass man durchkommt."
DSV-Teammanager Horst Hüttel erklärte: "Wir sind alle stocksauer. Katha sagt, sie ist solange durchgecheckt worden wie noch nie. Sie sagt: Solange, bis etwas gefunden wurde." Dass nicht nur Althaus, die anschließend in Tränen aufgelöst war, sondern auch Japans Star-Springerin Sara Takanashi und die erfahrene Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz disqualifiziert wurden, bewertete Hüttel als "schon etwas skandalös. Die FIS (Internationaler Ski-Verband; d. Red.) kann doch nicht bei einem Teamevent anders messen. So macht man auch irgendwo den Sport kaputt."

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.