
"Die Ukraine ist niemals zu unterwerfen"
n-tv
Nach zwei Wochen Krieg leistet die Ukraine weiter erbitterten Widerstand gegen die russischen Angreifer. Warum Russland sich weiter schwertut, militärisch die Kontrolle zu übernehmen und warum eine dauerhafte Besatzung des Landes unmöglich ist, erklärt Joachim Weber, Experte für Sicherheitspolitik an der Universität Bonn, im Interview.
ntv.de: Wie wahrscheinlich ist ein Sieg Russlands?
Joachim Weber: Ich halte den militärischen Sieg Russlands für aktuell noch wahrscheinlicher als das Gegenteil, allerdings mit einer deutlich abnehmenden Wahrscheinlichkeit. Also wenn ich das in Zahlen ausdrücken sollte, dann bin ich jetzt eigentlich an dem Punkt, wo ich sage: Ich sehe noch eine 55-prozentige, vielleicht langsam sich Richtung 50 Prozent Wahrscheinlichkeit bewegende Entwicklung, die einen Sieg Russlands beinhaltet.
Wurden die militärischen Fähigkeiten Russlands überschätzt und die der Ukraine unterschätzt?

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.