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Die SPD hat sich ihr Glück verdient
n-tv
Der Wahlsieg der SPD und ein wahrscheinlicher Bundeskanzler Olaf Scholz sind die größte politische Comeback-Story der deutschen Nachkriegsgeschichte. Den Sozialdemokraten verhalf nicht nur Glück an die Spitze - sie waren auch darauf vorbereitet, jede sich bietende Chance zu nutzen.
Acht Wochen ist es gerade einmal her, da war die SPD noch eine bemitleidenswerte Partei: Bei 15 Prozent lag die ehrwürdige Sozialdemokratische Partei Deutschlands am 28. Juli im RTL/ntv-Trendbarometer. Und das für eine Partei, die im Herbst ernsthaft den nächsten Bundeskanzler stellen wollte. Ein Trauerspiel bahnte sich an im Willy-Brandt-Haus; beziehungsweise: das nächste Trauerspiel, nachdem sich die SPD seit ihrer Abwahl 2005 in einer permanenten Abwärtsspirale befand.
Wie unerwartet sich seither die Umfragen entwickelt haben und sich heute Abend in einem lange für unmöglich gehaltenen Wahlergebnis niederschlagen, dürfte Umfrageinstitute, Politikwissenschaftler und vor allem Journalisten noch lange Zeit beschäftigen. Fakt ist: Für Medien und Öffentlichkeit war Scholz bis zum Sommer dieses Jahres größtenteils abgeschrieben. Der Wahlabend ist zwar noch jung. Dennoch gibt es auf der Suche nach den Gründen für das historische Comeback der SPD erste Antworten.