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Die Regionalliga verliert den nächsten Riesen
n-tv
Mit dem Traditionsteam Preußen Münster verlässt nach Rot-Weiss Essen wohl der nächste Klub mit gigantischer Strahlkraft die Fußball-Regionalliga West. Für die kleineren Vereine ist das trotz organisatorischer Herausforderungen bei den Heimspielen ein herber Verlust.
Erst Rot-Weiss Essen und jetzt auch noch Preußen Münster: Wenn Münster am 13. Mai vor ausverkauftem Haus gegen Rot Weiss Ahlen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machen sollte, werden die kleineren Vereine der Fußball-Regionalliga West mit einem weinenden Auge ins Preußen-Stadion schauen. Nach Essen im Vorjahr wäre das Bundesliga-Gründungsmitglied der nächste große Traditionsverein, der der Liga entwächst. Auch wenn die Heimspiele gegen die Münsteraner immer mit besonderen Herausforderungen verbunden sind, wird man den Ligaprimus vermissen.
"Sowohl die sportliche Qualität als auch die Attraktivität eines Vereins wie Preußen Münster sind ein Segen für die Regionalliga", sagt Ludger Triphaus, Präsident des 1. FC Bocholt. Stefan Jaeckel, 2. Vorsitzender des Aufsteigers Kaan-Marienborn, fügt an: "Die Spiele gegen Top-Teams wie Münster, die extrem viele Zuschauer mitbringen, sind für uns natürlich ein Highlight in der Saison."
Highlights, die weniger werden, wenn diese Vereine aufsteigen. Nach dem schmerzlichen Saisonfinale der vergangenen Saison, in der die Preußen die Tabellenführung erst am vorletzten Spieltag an Rot-Weiss Essen abgeben mussten, sieht dieses Jahr alles nach dem Aufstieg aus. Nur der Tabellenführer geht hoch. Das macht diese Spielklasse zu einem so gefährlichen Nadelöhr. Manch ein Fan nennt sie daher "Schweineliga" Dafür spricht sowohl die Tabelle, die Münster sieben Spieltage vor Ende mit neun Punkten Vorsprung bei einem weniger ausgetragenen Spielen souverän anführt, als auch die gute Form der Mannschaft.
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