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"Die Kriegsführung basiert auf Putins Wunschdenken"
n-tv
Vor vier Wochen hat der russische Überfall auf die Ukraine begonnen. Er ist anders verlaufen, als es sich der Kreml wohl gedacht hat. Die Truppen kommen nur langsam voran, es gibt Logistikprobleme. Warum das so ist, erklärt Russland- und Militärexperte Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations (ECFR). Er erklärt auch, warum die Angriffe auf Zivilisten in Städten wie Mariupol so brutal sind, welche Parallelen es zum Syrienkrieg gibt - und warum der 1. April eine große Bedeutung für die russische Armee hat.
ntv.de: Warum bombardiert Russland derzeit so extrem Mariupol?
Gustav Gressel: Erstens will Russland diese Stadt natürlich haben. Es ist der letzte wichtige Verkehrsknotenpunkt am Asowschen Meer, der größte Hafen dort. Und die Stadt liegt auf der Landbrücke von der Krim zum Donbass. Zweitens ist Putin - so habe ich es von Leuten aus Moskau gehört - persönlich enttäuscht, dass Mariupol nicht sofort in die russischen Arme übergelaufen ist. Er fühlt sich demnach persönlich beleidigt und deswegen gehört die Stadt weg.
Also spielt bei den Zerstörungen auch Rache eine Rolle?