Die Konzerne, die mit höheren Preisen prahlen
n-tv
Energiepreise steigen, Lebensmittel kosten mehr, Taschentücher und Zahnpasta auch. Daran sind vor allem Lieferengpässe schuld, die Unternehmen an Handel und Kunden weitergeben. Aber einige scheinen die Situation auszunutzen - und geben damit sogar an.
Das Inflationsgespenst ist zurück. Im Januar waren Gas, Öl, Strom und Benzin in Deutschland fast 21 Prozent teurer als vor einem Jahr. Und das war vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Deutlich teurer sind aber auch Nahrungsmittel (4,9 Prozent) und Waren des täglichen Bedarfs wie Taschentücher oder Zahnpasta (7,2 Prozent) geworden.
Das Statistische Bundesamt macht dafür Lieferengpässe verantwortlich - zum Beispiel durch geschlossene Häfen in China. Steigende Erzeugerpreise sind der andere Grund. Wenn Verpackungen wie Papier und Pappe teurer werden oder Landwirte mehr für Düngemittel bezahlen müssen, gibt die Industrie die Entwicklung an den Handel weiter und der an die Kunden.
Es gibt neben der hohen Nachfrage nach begrenzt verfügbaren Produkten aber auch noch einen dritten, vergleichsweise simplen Grund für die hohen Preise: Unternehmen erhöhen sie, weil sie können. Speziell in den USA hätten große Konzerne wie Johnson & Johnson, Kimberly-Clark und 3M ihre Preise drastisch erhöht oder auch vier Monopolisten in der Fleischherstellung, hat Finanzmarktexpertin Sandra Navidi vor Kurzem bei ntv erklärt. "Die sind so beherrschend in ihrem Markt, die haben einfach die Preissetzungsmacht."
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