
Die "ganz besondere Eigenschaft" der Wölfinnen
n-tv
Der VfL Wolfsburg gewinnt zum zehnten Mal den DFB-Pokal, zum neunten Mal in Serie. Die Wölfinnen bauen damit eine fast schon unheimliche Serie aus, während sie in der Liga sogar angreifbar sind. Beim Finale gegen den SC Freiburg ist es nicht der einzige Rekord.
Beim VfL Wolfsburg ist es eher eine gefühlte Ewigkeit - noch keine 40 Jahre. Auch, wenn es die Musik anders vermuten ließ, die aus der Soundanlage des Kölner Stadions dröhnte. Kurz nach dem 4:1-Erfolg im DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg wählte die Stadionregie den Jubiläumssong der Schlagerband die Flippers ("Wir sagen danke schön") zum Feiern aus. Dabei fehlen doch noch 31 Jahre zum Flippers-Niveau. Denn die Pokal-Erfolgsserie der Wölfinnen währt erst neun Jahre, seither sind sie in diesem Wettbewerb ungeschlagen. Für Fußballverhältnisse ist das eine sehr lange Zeit. Mit ihrem zehnten Titel steigen sie zudem zum alleinigen Rekordhalter im DFB-Pokal der Frauen auf - vor dem 1.FFC Frankfurt, die heute Eintracht heißt. Der Frauenfußball verändert sich.
Tatsächlich war der restliche Rahmen für diesen Rekordregen ebenso würdig: Der DFB organisierte zuvor ein Fan-Fest vor dem Stadion, das seinem Namen tatsächlich gerecht wurde. Familien lauschten bei bestem Himmelfahrtswetter der Live-Musik, insgesamt spielten rund 1300 Kinder auf den Wiesen davor Fußball. Mädchen trugen die Trikots ihrer Heldinnen, in der Luft lag der Geruch von Bratwurst und frisch gemähtem Rasen. Anschließend versammelten sich im ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Stadion insgesamt 44.808 Menschen, um gemeinsam Frauenfußball zu schauen - so viele waren es in Deutschland noch nie.
Auf dem Rasen spielte sich vor den Augen der Rekordkulisse derweil ein "typisches Finale" ab, wie VfL-Trainer Tommy Stroot es später nannte. Die Wolfsburgerinnen ließen von Beginn an keine Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen. Dagegen war die Nervosität bei den Freiburgerinnen deutlich spürbar. "Ich finde, das hat man uns in den ersten Minuten angemerkt", sagte Trainerin Theresa Merk nach dem Abpfiff. Die Freiburgerinnen fanden sich zügig im "Worst-Case-Szenario" wieder: Eigentor, Rückstand schon in der 4. Minute.

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