Die fiesen Duelle mit unserem Lieblingsrivalen
n-tv
Morgen Abend findet das ewig junge Derby zwischen den Niederlanden und Deutschland eine weitere Neuauflage. Spätestens mit dem legendären WM-Finale von 1974 in München sind die beiden Nachbarländer zu echten Lieblingsrivalen geworden - und daran ist so manch kuriose Geschichte schuld!
Heute reden wir immer noch gerne von dem Moment, als Bernd Hölzenbein am 07. Juli 1974 für einen Moment im niederländischen Strafraum aus dem Tritt geriet - und stürzte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Paul Breitner. Der Rest ist Geschichte. Doch was die wenigsten Fußballfans in Deutschland wissen - in den Niederlanden erzählt man sich auch heute noch in eingeweihten Kreisen von einer anderen Wahrheit dieses unvergesslichen Finalspiels. Denn die Niederlage der Oranje-Elf hatte eine pikante Vorgeschichte. Es ist die berühmte Legende von der "Krautkrämer-Affäre".
Einige Tage vor dem Endspiel in München titelte die "Bild"-Zeitung: "Cruyff, Sekt, nackte Mädchen und ein kühles Bad!" Angeblich sollen sich damals die Nationalkicker Johan Cruyff, Rob Rensenbrink, Piet Schrijvers und Pleun Strik mit "drei knusprigen Mädchen" und viel Alkohol bis in den frühen Morgen hinein nackt im Swimmingpool des Hotel Krautkrämer in Münster Hiltrup mit "fröhlichen Wasserspielen" vergnügt haben. Ein Eklat, der besonders dem verheirateten Superstar der niederländischen Nationalelf, Johan Cruyff, große Probleme bereitete.
Denn nachdem die Story am 5. Juli 1974 auch in den Niederlanden erschienen war ("'Alkohol und Frauen'-Gerücht bedroht nun auch Oranje"), musste der große Mittelfeldregisseur in stundenlangen Telefonaten seine Ehefrau Danny beruhigen. In den Nächten vor dem Finale schlief Cruyff wenig und trabte stattdessen rauchend im Hotelzimmer hin und her. Sein Schlafgenosse Johan Neeskens verzweifelte am nervösen und Kette rauchenden Star. Zum Endspiel erschien Cruyff schließlich übernächtigt und "mental todmüde", wie er später selbst einmal sagte, auf dem Rasen des Münchener Olympiastadions.