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Die ewige Gold-Mission geht zu Ende
n-tv
Wenn Olympia für die deutschen Handballer startet, geht eine Mission zu Ende, die gefühlt ewig währte. Und über hohe Gipfel und durch tiefe Täler führte. Einem Ziel entgegen, das umstritten war. Egal, wie es nun endet: Es wird langweiliger im deutschen Handball.
Der Olympische Sport funktioniert in Olympischen Zirkeln von vier Jahren, in Zeiten von Pandemien gehen sie auch mal fünf Jahre. So lange arbeiten viele Sportler auf das Großereignis hin. Ein Erfolg bei Olympia ist das Sehnsuchtsziel, gerade für diejenigen Sportler, die im Schatten der Milliarden-Show Fußball stehen. Also für nahezu alle. Auch für die Handballer. Die aber, zumindest die deutschen, arbeiten seit jetzt acht Jahren an Olympia-Gold in Tokio. Es ist ein gewaltiger Anlauf. 2013 überraschte Bob Hanning die Handball-Welt mit der Kampfansage: "Unser Ziel ist Gold bei Olympia 2020 in Tokio", verkündete der Handball-Funktionär da, gerade frisch zum Vize-Präsidenten des Deutschen Handball-Bundes gewählt. Die Ansage verwunderte, weil der Handball sich, gerade im Vergleich zum traditionell breitbeinig vermarkteten Fußball, traditionell eher zurückhaltend verkauft, zumal damals. Nach dem berauschenden Taumel bei der Heim-WM 2007, der mit dem Weltmeistertitel endete, war der große Effekt verpufft, es war dem Verband nicht gelungen, den Erfolg nachhaltig abzusichern.More Related News