
Deutschen Rodlern gelingt olympischer Hattrick
n-tv
Im November gerät ein Trip zur olympischen Rodel-Bahn für Tobias Wendl und Arlt zum Desaster - jetzt sorgen sie in China für Historisches. Der deutsche Doppelsitzer fährt zu Gold, Silber geht Toni Eggert und Sascha Benecken. Das wirkt sich natürlich auf den Medaillenspiegel der Winterspiele aus.
Am Ende ihrer Schlittenfahrt ins Glück rutschten Tobias Wendl und Tobias Arlt Arm in Arm durch den Zielbereich des Eiskanals von Yanqing. Der Doppelsitzer aus Bayern feierte sein Gold-Triple und schrieb Rodel-Geschichte. Wendl/Arlt sind nicht nur das erste Duo mit drei Olympiasiegen in Serie, sondern stehen nach dem insgesamt fünften Triumph bei Winterspielen nun auf einer Stufe mit den deutschen Rekordhalterinnen Natalie Geisenberger und Claudia Pechstein.
Die Thüringer Toni Eggert und Sascha Benecken machten mit Silber den ersten deutschen Doppel-Erfolg seit 1992 perfekt. Freudestrahlend ließ sich das Quartett mit Deutschland-Fahnen vor den Augen des deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach in den Bergen nördlich von Peking feiern. Nach einem packenden Duell über zwei Läufe trennten die beiden deutschen Teams nur 0,099 Sekunden. Bronze gewannen Thomas Steu/Lorenz Koller aus Österreich.
Geisenberger stürmte als eine der Ersten jubelnd auf die nun dreimaligen Olympiasieger zu, bayerische Urschreie hallten durch die chinesische Nacht. Wie Geisenberger können auch Wendl/Arlt schon am Donnerstag im Teamwettbewerb zu sechsmaligen Olympiasiegern aufsteigen und würden damit ihre bereits enorm erfolgreichen Karriere krönen.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.