
"Der Stachel sitzt noch tief" bei Nagelsmann
n-tv
Julian Nagelsmann wird nicht Trainer des FC Bayern München, sondern bleibt beim DFB. Für den deutschen Rekordmeister ist das eine Schlappe. Offenbar ist die Erinnerung an das unrühmliche Ende noch zu frisch.
"Irgendwann", so sagte es Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern München, Anfang April, "werde weißer Rauch aufsteigen", der deutsche Fußball-Rekordmeister also einen Nachfolger für den scheidenden Trainer Thomas Tuchel verkünden. Immer wahrscheinlicher schien es, dass der neue Trainer auch ein alter sein würde: Julian Nagelsmann nämlich, der beim Rekordmeister im März 2023 rausgeflogen war und dann als Bundestrainer beim DFB angeheuert hatte.
Dass es Gespräche gegeben hatte, hatte Nagelsmanns Lager öffentlich gemacht. Dann aber kam am Freitag ganz plötzlich die Nachricht: Julian Nagelsmann bleibt Bundestrainer, er verlängerte seinen Vertrag bis zur WM 2026. Und der FC Bayern muss weitersuchen. Nun erklärt Eberl, warum man nicht ein zweites Mal zusammengekommen ist.
Ein entscheidender Grund war für Eberl die Art der Trennung von Nagelsmann im März 2023. "Wir haben mit Julian gesprochen. Irgendwann hat man gemerkt, der Stachel von damals sitzt noch tief, die Trennung ist zu frisch", sagte Eberl. Der FC Bayern hatte Nagelsmann für eine Rekordablöse von RB Leipzig im Sommer 2021 nach München gelotst, gemeinsam holte man 2022 die Meisterschaft.

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