
Der schnellste Mann Deutschlands hört auf
n-tv
Im deutschen Männersprint führt über Jahre kein Weg an Julian Reus vorbei. Nun verkündet der 33-Jährige ganz offiziell das Ende seiner Laufbahn, die bei Olympia in Tokio einen positiven Abschluss findet. Und die ihn zum schnellsten Deutschen über 100 Meter gemacht hat.
Julian Reus hört auf. Die Olympischen Spiele waren für den deutschen Rekordhalter über 60 und 100 Meter der perfekte Abschluss einer bemerkenswerten Karriere. "Wie kann man eine Karriere denn glücklicher beenden, als mit einem olympischen Finale", sagte der 33-Jährige im Gespräch mit leichtathletik.de, der offiziellen Seite des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Mit dem sechsten Platz im Endlauf über 4x100 Meter tritt der Ausnahmesportler von der großen Bühne der olympischen Kernsportart, auf die er 2007 als U20-Europameister über 100 Meter gesprintet war. 15 Jahre lang gehörte Reus zur Spitze im deutschen Sprint, stellte 2016 seine bis heute gültigen Rekorde von 6,52 Sekunden über 60 Meter und 10,01 Sekunden über 100 Meter auf. "Ich bin einfach sehr zufrieden und glücklich", sagt er nun, da feststeht, dass seine Karriere ein Ende findet, dass es das war mit dem Leistungssport. Mit der Qualifikation für Tokio erreichte Reus sein letztes großes Ziel, führte als erfahrener Startläufer seine deutlich jüngeren Staffelkollegen Joshua Hartmann, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah im olympischen Endlauf in 38,12 Sekunden auf Rang sechs. Der deutsche Rekord steht seit 2012 bei 38,02 Sekunden, natürlich gehörte Reus auch damals zum Quartett.
Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.