
Der gedemütigte Star verzieh dem Diktator nie
n-tv
Die zweite Europameisterschaft in Spanien 1964 ist ein voller Erfolg – auch für den spanischen General Franco und seine Anhänger. Den Triumph seines Teams nutzt er auf schändliche Weise politisch. Der Star der Mannschaft hat ihm diese Demütigung nie verziehen!
Beinahe hätte es wenigstens ein deutsches Team in die Endrunde beim "Europapokal der Nationen" (Vorgänger der EM) 1964 nach Spanien geschafft, doch die DDR schied unter bis heute mysteriösen Gründen gegen den späteren Dritten des Turniers, Ungarn, im Achtelfinale unglücklich aus. Ein aberkannter Treffer von Roland Ducke verhinderte das Weiterkommen der starken Auswahl aus Deutschland-Ost gegen den WM-Vize von 1954. In der Qualifikation hatte man zuvor sogar bereits die CSSR ausgeschaltet, die noch ein Jahr davor im Weltmeisterschaftsfinale 1962 gegen Brasilien gestanden hatte. Das bundesdeutsche Team hingegen hatte mal wieder gekniffen - obwohl mittlerweile 29 von 33 Nationen der UEFA für das Turnier gemeldet hatten. Nur Zypern, Finnland und Schottland hatten ebenfalls auf die Teilnahme an der zweiten Europameisterschaft verzichtet. Für den "Kicker" ein Eklat: "Deutschland steht abseits!" Der Wettbewerb, der durch die erste, erfolgreiche Durchführung vier Jahre zuvor schnell an Renommee gewonnen hatte, lief in Deutschland noch immer unter dem Radar der Öffentlichkeit. Doch mittlerweile dämmerte es den DFB-Offiziellen, dass die negative Haltung gegenüber einer EM den deutschen Fußball international unweigerlich in eine Sackgasse führen würde. Denn der Erfolg des europäischen Turniers war nicht mehr aufzuhalten. Selbst durch ein politisch hochbrisantes Finale inmitten des Kalten Krieges nicht - wie sich zeigen sollte.
Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.