Deichrückverlegung in Anhalt-Bitterfeld abgeschlossen
n-tv
Raguhn (dpa/sa) - Mit einer abgeschlossenen Deichrückverlegung ist der Hochwasserschutz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld weiter verbessert worden. Bei Retzau, einem Ortsteil der Stadt Raguhn-Jeßnitz, wurde am Donnerstag eine neue Hochwasserschutzanlage an der Mulde offiziell in Betrieb genommen. Der Deich wurde rückverlegt und somit zusätzliche Überflutungsflächen von rund 50 Hektar geschaffen. Die Region war von den Hochwassern der Jahre 2002 und 2013 stark betroffen.
Laut dem Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, Burkhard Henning, ist der neue Deich etwa 4,3 Kilometer lang. Er wurde in drei Bauabschnitten seit August 2017 errichtet. Mehr als neun Millionen Euro wurden investiert.
Umweltminister Armin Willingmann (SPD) sagte: "Mit der Investition geben wir der Mulde mehr Raum und lassen gezielt Überflutungen zu, um die Bevölkerung zu schützen. Das ist mit Blick auf den Klimawandel und die dadurch zunehmenden Wetterextreme besonders wichtig." Darüber hinaus werde der Wasserrückhalt im Gewässersystem der Mulde verbessert und die Folgen sich häufender Trocken- und Dürreperioden abgemildert. Zudem könnten wieder wertvolle Auenlebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten entstehen.