
Das leise Ende des Geheimfavoriten
n-tv
Die Türkei hat eine spannende Generation junger Fußballer beisammen, dazu einen Altstar in großer Form. Die Vorleistungen sind vielversprechend - und dann geht bei der Europameisterschaft alles schief. Der Ärger ist groß, auch über den Trainer.
Wer es nicht so mit Fußball hat, kommt in diesen Tagen ganz gut, mancherorts sogar weitgehend unbehelligt durch diese Europameisterschaft: Der übliche Rummel zu dieserlei Anlässen ist arg gedämpft, ob wegen der Pandemie, dem DFB oder was auch immer, ist nicht klar. Von den Fans der deutschen Nationalmannschaft ist für die Fußball-Muffel derzeit kaum was zu befürchten. Und seit gestern ist klar: Von den vielen, vielen begeisterungsfähigen Anhängern der Türkei wohl auch nicht mehr. Denn türkisch beflaggte Autokorsos, wild hupend, eingehüllt in roten Rauch, rot-weiße Freudenfeste, Euphorie im Zeichen des Halbmondes: all das wird es in diesem Sommer wohl nicht geben. Nicht in der Türkei, nicht in Deutschlands Großstädten, wo Türken und Deutsche mit Wurzeln im oder Sympathien mit dem Land am Bosporus mit der Milli Takim traditionell wild jubeln oder heftig leiden. Nach zwei deftigen Pleiten (0:3 gegen Italien, 0:2 gegen Wales) wäre es ein Wunder, wenn sich die türkische Nationalmannschaft im abschließenden Gruppenspiel gegen die gleichsam enttäuschende Schweiz mit einem großen Ergebnis noch ins Achtelfinale retten würde. Nein, mit dem Team von Trainer Senol Günes wird es bei dieser EM wohl ganz leise zu Ende gehen.More Related News

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