
Das Kämpferinnenherz der Tatjana Maria
n-tv
Gegen alle Widerstände: Tatjana Maria legt gegen Jule Niemeier wieder einmal ein verblüffendes Comeback hin. Wie macht sie das? Die 34-Jährige steht im Halbfinale von Wimbledon, weil sie durch viele persönliche Rückschläge ein riesiges Kämpferinnenherz entwickelt hat.
Wie macht sie das nur? Tatjana Maria liegt mit einem Break zurück. Im finalen Satz des deutschen Viertelfinales von Wimbledon gegen Jule Niemeier. Es steht 2:4 aus ihrer Sicht. Doch jetzt nachlassen oder gar aufgeben? Keine Option für die 34-jährige Tennisspielerin. Maria kämpft sich zurück in den Satz. In das Viertelfinale. In das größte Tennisturnier der Welt. Wie so oft schon zuvor in dieser Auflage von Wimbledon. Am Ende steht Maria nach einem wahren Comeback-Krimi tatsächlich im Halbfinale. Eine Sensation.
Wie schon im Achtelfinale muss Maria gegen eine schlagkräftigere Spielerin ran. Wie schon im Achtelfinale, gegen die Lettin Jeļena Ostapenko, verliert sie den ersten Satz. Doch dann schlägt, im erst zweiten Aufeinandertreffen von deutschen Tennisspielerinnen im Viertelfinale auf dem Heiligen Rasen jemals, die Stunde der Comeback-Queen.
Nun ja, fast. Denn zunächst "braucht" Maria noch eine größere Hürde für ihre erneute Auferstehung und liegt im zweiten Satz nach einem Break der 22-jährigen Wimbledon-Debütantin Niemeier prompt 0:1 hinten. Aber dann: Maria gelingt direkt das Re-Break. Und nun marschiert sie. Mit ungeheurer Nervenstärke kämpft sich die 103. der Weltrangliste zu einer 4:1-Führung und schnappt sich den Satz-Ausgleich.