Cottbus: Rund 1500 Menschen bei Sportspielen am Ostsee
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Cottbus (dpa/bb) - Mit einem Badekappenlauf und einem Halbmarathon haben die Sportspiele am Cottbuser Ostsee begonnen. Bei hochsommerlichen Temperaturen gab am Samstag Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) den Startschuss für die zahlreichen Wettbewerbe. Bis Sonntag stehen für Sportinteressierte und Familien im Ortsteil Willmersdorf unter anderem Fußball, Läufe, Boxen, Run & Bike und Beach-Tennis auf dem Programm. Veranstalter ist der Stadtsportbund. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren am Samstag etwa 1500 Menschen unterwegs, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Cottbuser Ostsee, Denis Kettlitz.
Auf dem Areal waren viele Sonnenschirme und Liegestühle aufgebaut, in Zelten versorgten Mitarbeitende die Menschen mit Getränken. Auch ungewöhnliche, aber einfach zu bewältigende Sportarten wie Bangonton - ähnlich dem Badminton - oder Discgolf können gespielt werden. Für den späten Samstagabend ist ein Feuerwerk geplant. Am Sonntag finden Radtourenfahrten und der Ostsee-Triathlon statt. Beim Public Viewing kann das Relegations-Rückspiel des FC Energie Cottbus verfolgt werden. Die entscheidende Partie um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga findet am Sonntag (13.00 Uhr) in Unterhaching statt.
Der Cottbuser Ostsee entsteht aus dem ehemaligen Braunkohletagebau Cottbus-Nord. Er soll in diesem Jahrzehnt mit 19 Quadratkilometern der größte künstliche Binnensee Deutschlands werden. Im Jahr 2025 soll das Wasser die notwendige Mindesthöhe von 2,70 Meter in der Mitte des Sees erreichen. Die Flutung hatte im April 2019 begonnen und war wegen anhaltender Trockenheit immer wieder ausgesetzt worden.
Insgesamt 22 Projekte sollen rund um den See verwirklicht werden. Ein zentrales Vorhaben ist etwa die Seevorstadt, die das Gewässer mit Cottbus städtebaulich verbinden soll. So soll am Wasser ein Stadtquartier mit neuen Wohnbereichen, Gewerbeflächen, ein Energiecampus als Denkfabrik und Bildungs-und Behördenzentrum mit zahlreichen Arbeitsplätzen gebaut werden. Auch für den Ausbau erneuerbarer Energien soll der Ostsee künftig mehr genutzt werden. Eine schwimmende Photovoltaik-Anlage wird in der ehemaligen Tagebaugrube errichtet. Das Vorhaben des Energieunternehmens Leag passt zu den Plänen für ein CO2-neutrales Hafen- und Stadtquartier.