
Corona: Trotz erster Erfolge keine Entwarnung
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) sieht erste kleine Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie - gibt aber keinerlei Entwarnung. Die Erfolge seien nicht so, wie sie sein müssten, um die Krankenhäuser zu entlasten, sagte er am Donnerstag in einer Online-Konferenz. Die Zahl der knapp 9000 Neuinfektionen am Donnerstag sei um etwa 3000 niedriger als vor einer Woche. Dennoch sei sie noch immer um den Faktor zehn zu hoch. Kretschmer verglich die Lage im Freistaat mit der in Bayern und Österreich, wo im November zur etwa gleichen Zeit starke Einschränkungen erlassen wurden. "Unsere Maßnahmen haben nicht so gewirkt wie in Bayern und Österreich", räumte der Ministerpräsident ein.
Für das Impulsreferat hatte Kretschmer den Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen geladen. Er sprach sich dafür aus, Long Covid - die Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung - stärker in den Blick zu nehmen. Long Covid sei immer noch ein blinder Fleck, der Fokus liege auf der aktuellen Pandemie-Welle. Doch hinter jeder lauten Welle gebe es eine stille Welle. "Es gibt viele, die nicht wirklich genesen." Nach Schätzungen habe jeder zehnte Erkrankte mit Spätfolgen zu kämpfen. Auch junge Menschen und Kranke mit einem leichten Verlauf seien betroffen. Long Covid sei nicht nur eine Lungenerkrankung - auch andere Organe und das Hirn seien betroffen.
Hirschhausen warb eindringlich für das Impfen und warnte vor Falschinformationen. "Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten." Einzelschicksale seien für Menschen viel wichtiger als Statistiken. Menschen, die gegen alles sind, werde man aber nicht erreichen. Die seien aber in der Minderheit. Es sei wichtig, mehr die "schweigende Mehrheit" zu Wort kommen zu lassen.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: