Corona-Pandemie: Widerstand gegen volle Bundesliga-Stadien wächst
Frankfurter Rundschau
Spitzenpolitiker aus mehreren Parteien sprechen sich gegen voll ausgelastete Stadien aus. In einzelnen Bundesländern wird bereits nachgeschärft.
Frankfurt - Wenige Tage vor dem Bundesliga-Gipfel Dortmund gegen Bayern München wächst der Corona-Druck auf den Profifußball immer mehr. Während sich die alte und die neue Regierung inmitten der drastischen vierten Pandemie-Welle über allerlei Themen in der Bekämpfung streiten, scheint ein Umstand inzwischen Konsens: Szenen wie am Samstag in Köln, wo 50 000 Fans weitgehend maskenlos und ohne jeglichen Abstand feierten, sollen sich während des nächsten harten Corona-Winters so schnell nicht wiederholen.
„Auch wenn ich Fußball-Fan bin: In den Größen, in denen die Stadien jetzt besetzt sind, geht das nicht“, sagte FDP-Chef Christian Lindner in der ARD. Der aktuelle Flickenteppich in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse reicht von Geisterspielen in Sachsen bis hin zur Vollauslastung im Westen.
Nicht nur mit Blick auf eine mögliche Wettbewerbsverzerrung wird dies immer kritischer gesehen. Es geht neben der seit Wochen steigenden Infektionsgefahr und hohen Corona-Fallzahlen trotz aller Schutzmaßnahmen wie Corona-Impfungen oder zusätzlichen Tests auch um die Signalwirkung: In allen Lebensbereichen werden Maßnahmen verschärft oder Beschränkungen vorgenommen, nur im Fußball sind Events mit mehreren zehntausenden Menschen Wochenende für Wochenende Normalzustand.