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Corona in Großbritannien: Sorgt die Omikron-Variante für neue Beschränkungen?
Frankfurter Rundschau
Der Anteil der Omikron-Fälle in Großbritannien steigt. 437 Fälle der Corona-Variante sind bislang bestätigt, Fachleute rechnen damit, dass es 1000 bis 2000 sind.
London - Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, die die Regierung unter Boris Johnson für das Vereinigte Königreich wieder eingeführt hat, sind vergleichsweise mild und sagen dennoch eine Menge. Monatelang war seit dem Freedom Day in Großbritannien am 19. Juli die Maskenpflicht Geschichte, auch Bars und Clubs öffneten wieder regulär ohne Einschränkungen. Die Brit:innen hatten das Coronavirus aus ihrem Alltag ausgesperrt, niedriger als 300 lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt trotzdem Mitte August.
Seit Anfang Dezember gilt nun also wieder eine Maskenpflicht in Läden und öffentlichen Verkehrsmitteln, zahlreiche Menschen trugen am Wochenende auch auf den dicht gedrängten Einkaufsstraßen in Metropolen wie London Mundschutz. Dazu kommt eine erneute Verschärfung der Testpflicht für Menschen die einreisen, für einige Staaten gelten gar Einreiseverbote. Doch die Omikron-Variante, die erst vor kurzem in einem Labor in Südafrika entdeckt wurde, war scheinbar schneller.
Insgesamt 336 Fälle hatten die Behörden bis Montag (06.12.2021) gemeldet, seit die Omikron-Variante am 27. November erstmals in Großbritannien nachgewiesen wurde, am Dienstag kamen 101 weitere Fälle hinzu. Statt tatsächlich bei 437 Fällen, schätzen Wissenschaftler, könnten aber auch bereits 1000 oder 2000 Menschen die Omikron-Variante des Coronavirus in sich tragen, von dem man derzeit annimmt, dass es ansteckender sei als seine Vorgänger - bislang aber häufig mildere Krankheitsverläufe mit sich brächte.