Corona-Impfstoff von Novavax: Wann kommt die erste Lieferung nach Deutschland?
Frankfurter Rundschau
Der Corona-Impfstoff von Novavax wird von manchen dringend erwartet. Nun scheint es, als könnten die ersten Dosen bald ausgeliefert werden.
Frankfurt – Europa ächzt unter der Omikron-Welle, auch in Deutschland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen täglich an. Vor allem die dritte Impfung mit einem Corona-Impfstoff, die sogenannte „Booster“-Impfung, bietet Studien zufolge Schutz vor der Omikron-Variante – doch zahlreiche Menschen in Deutschland sind immer noch nicht geimpft. Manche der Ungeimpften warten auf Impfstoffe, die ihnen „sicherer“ vorkommen als die derzeit in Deutschland zugelassenen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna oder die Vektorvakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson.
Einer der Impfstoffe, auf die viele Menschen warten, könnte nun demnächst verfügbar werden. Der Corona-Impfstoff von Novavax, das Präparat Nuvaxovid (NVX-CoV2373), ist seit Dezember 2021 in der EU zugelassen.
Die EU-Kommission hatte bereits im Sommer 2021 einen Kaufvertrag über 100 Millionen Impfstoffdosen für das Jahr 2022 abgeschlossen, mit der Option auf weitere 100 Millionen Dosen alleine 2022. Erste Lieferungen dieses Impfstoffs stellt General Carsten Breuer, der Leiter des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung, gegenüber Welt.de bis Ende Januar in Aussicht.
Allerdings rät Breuer Ungeimpften nicht dazu, auf den Impfstoff von Novavax zu warten. „Es gibt keinen guten oder schlechten Impfstoff – es gibt nur Verfügbaren“, zitiert Welt.de den General. Ähnliches hatte zuvor auch der Chef des Unternehmens Novavax gesagt und Ungeimpften dazu geraten, sich angesichts der nächsten Corona-Welle schnell impfen zu lassen und nicht auf den Novavax-Impfstoff zu warten.
Bei dem Impfstoff von Novavax handelt es sich im Gegensatz zu den bisher verfügbaren Corona-Vakzinen um einen proteinbasierten Impfstoff – häufig ist dagegen fälschlicherweise von einem „Totimpfstoff“ die Rede. Bei proteinbasierten Impfstoffen werden dem Körper winzige Partikel des Erregers präsentiert – im Fall des Corona-Impfstoffs wird das Spike-Protein von Sars-CoV-2 verwendet, das zuvor massenhaft in Zellkulturen reproduziert wurde.