Bundestagswahl: Kühnert kritisiert FDP-Chef Lindner als „Luftikus“
Frankfurter Rundschau
Rot-Rot-Grün, Ampelkoalition, Jamaikabündnis. Kurz vor der Bundestagswahl scheint vieles möglich. Kevin Kühnert (SPD) stellt ein Bündnis vorab infrage.
Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bevorzugt Rot-Grün. Doch auch einer Ampel mit Grünen und FDP steht er nicht abgeneigt gegenüber. Anders sieht das bei Kevin Kühnert aus. Kurz vor der Bundestagswahl 2021 hat der SPD-Vize jetzt die Verlässlichkeit von FDP-Chef Christian Lindner angezweifelt und damit auch die Erfolgsaussichten denkbarer Gespräche über eine Ampelkoalition infrage gestellt.
„Christian Lindner ist ein Luftikus“, sagte Kühnert der Rheinischen Post (Donnerstag) auf die Frage, wie sehr er sich auf Lindner als möglichen Partner in einem Ampelbündnis freue.
Der frühere Juso-Chef kritisierte, der FDP-Vorsitzende habe sich schon auf den Unionskandidaten Armin Laschet als Kanzler festgelegt, auf das Finanzministerium für die FDP und auf eine klare Absage an eine Kanzlerin der Grünen. „Lindner ist ein Spieler, der sogar Superreiche steuerlich entlasten will, gleichzeitig aber kein seriöses Finanzkonzept hat. Ich frage mich, mit welcher Partei er auf dieser windigen Grundlage zusammenarbeiten möchte“, sagte Kühnert.