Bundestagswahl: Der Wahlkreis 177 in der Wetterau war einst eine SPD-Hochburg
Frankfurter Rundschau
17 der 25 Kommunen der Wetterau gehören zumWahlkreis 177. Viele Menschen, die hier leben, pendeln zu ihrer Arbeitsstelle. Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist deshalb gefragt.
Die Wetterau galt viele Jahrzehnte lang als Hochburg der Sozialdemokratie in Hessen. Von 1949 bis 1980 gewannen Wilhelm Knothe, Kurt Moosdorf, Willi Richter, Lucie Beyer und Georg Schlaga bei den Bundestagswahlen jeweils die Direktmandate in den früheren Landkreisen Büdingen und Friedberg und dann im Wahlkreis Wetterau, der zuletzt 2013 neu zugeschnitten wurde.
Die jahrzehntelange Dominanz der SPD endete erst 1983 nach dem Ende der sozialliberalen Koalition in Bonn, als der damalige Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling bei der ersten Bundestagswahl nach der Wahl von Helmut Kohl (beide CDU) zum Bundeskanzler das Direktmandat erringen konnte. Erst 1998 gelang es der späteren Wetterauer SPD-Vorsitzenden Nina Hauer, Schwarz-Schilling zu besiegen und das Direktmandat zwei Mal – 2002 und 2005 – zu verteidigen.
Die politischen Verhältnisse im einstigen Stammland der SPD haben sich in den vergangenen Jahrzehnten allerdings gewandelt. Bei der Kommunalwahl im Frühjahr konnte die CDU ihre Rolle als stärkste politische Kraft in der Wetterau behaupten.