
Bistum will Umgang mit Missbrauch erneut untersuchen
n-tv
Hildesheim (dpa/lni) - Das Bistum Hildesheim möchte den Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch auch in der jüngeren Vergangenheit erneut unter die Lupe nehmen. Eine externe Studie solle die Praxis im Bistum nach 1982 zur Amtszeit der Bischöfe Josef Homeyer und Norbert Trelle sowie während seiner eigenen bisherigen Amtszeit untersuchen, sagte Bischof Heiner Wilmer der "Braunschweiger Zeitung".
Im Sommer werden Ergebnisse einer Studie zu Missbrauchsvorwürfen gegen Bischof Heinrich Maria Janssen erwartet, er war von 1957 bis 1982 Bischof von Hildesheim. "Ich will danach sofort weitermachen und die Zeit seit 1982 bis heute extern beleuchten lassen – also auch meine", sagte Wilmer der Zeitung. Er versprach "konsequente und schonungslose Aufklärung". Zwei Studien bereits hatten sich mit Missbrauchsfällen im Bistum befasst. 2018 hatte das Bistum Hildesheim auf der Grundlage seiner Daten für eine bundesweite Studie mitgeteilt, dass es zwischen 1946 und 2014 mindestens 153 Missbrauchsopfer gab. Beschuldigt wurden in dem Zusammenhang 46 zumeist längst gestorbene Priester.More Related News