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Biden verteidigt Afghanistan-Abzug
n-tv
Die Taliban sind in Afghanistan wieder auf dem Vormarsch, erste Gebiete befinden sich bereits unter ihrer Kontrolle. US-Präsident Biden hält den Abzug der Amerikaner trotzdem für die richtige Entscheidung. Die afghanische Armee sei stark genug, das Land gegen die Taliban zu verteidigen.
US-Präsident Joe Biden hat angesichts des Vormarsches der radikalislamischen Taliban den raschen Truppenabzug aus Afghanistan verteidigt. Die USA hätten nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ihre Ziele im Anti-Terror-Kampf "erfüllt", sagte Biden im Weißen Haus. Die US-Streitkräfte und Geheimdienste könnten zudem auch künftig einschreiten, sollte von Afghanistan wieder eine terroristische Gefahr für die USA ausgehen. Er werde aber nicht "eine weitere Generation von Amerikanern in den Krieg in Afghanistan schicken", sagte Biden knapp 20 Jahre nach Beginn des US-Einsatzes am Hindukusch. "Wir beenden Amerikas längsten Krieg." Auf eine Journalistenfrage, ob eine Rückkehr der Taliban an die Macht "unvermeidbar" sei, antwortete der Präsident mit "nein". Afghanistan verfüge über 300.000 gut ausgerüstete Sicherheitskräfte und eine eigene Luftwaffe. "Unsere militärische Mission in Afghanistan wird am 31. August enden", betonte Biden. Er versprach, die afghanische Regierung auch darüber hinaus zu unterstützen. Die Afghanen selbst müssten aber letztlich über die Zukunft ihres Landes entscheiden. Biden hatte im April angekündigt, bis spätestens zum 11. September - dem 20. Jahrestag der Terroranschläge in den USA 2001 - alle US-Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. Seine Sprecherin Jen Psaki sprach dann vergangene Woche von "Ende August", nun nannte Biden konkret den 31. August.![](/newspic/picid-2921044-20250216093307.jpg)
Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.