
Biden verhandelt mit Katar über Flüssiggas für die EU
n-tv
Der Ukraine-Konflikt löst Befürchtungen über die Gas-Versorgung in Europa aus. Die USA denken bereits über Alternativen nach. Präsident Biden spricht darüber nun mit dem Emir von Katar. Der könnte Flüssigerdgas an die EU liefern - stellt aber auch Bedingungen.
In der Ukraine-Krise suchen die USA und Katar nach Alternativen zu den Gas-Lieferungen aus Russland nach Europa. Die Energieversorgung ist eines der Themen bei einem noch für Montag geplanten Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, in Washington. Katar ist der weltweit größte Lieferant von Flüssigerdgas (LNG) und könnte das Gas nach Europa umleiten, sollte es infolge der Spannungen zwischen dem Westen und Russland zu Versorgungsengpässen kommen.
Das Emirat hat bereits mit der Europäischen Union über Gas-Lieferungen gesprochen. Katar fordere von der EU, dass es den Weiterverkauf von LNG-Gas unterbindet, wenn Europa Notfall-Lieferungen haben wolle, sagte eine mit den Verhandlungen betraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Außerdem solle die EU ihre Vorbehalte gegen langfristige Verträge auch für LNG-Gas aufgeben.
Die EU sieht den freien Handel mit Gas als Mittel, um die Energiesicherheit zu bewahren. Einige Produzenten und Konsumenten kritisieren aber, dass diese Politik zu einem Anstieg der Preise geführt habe.