Biathlon: DSV-Stars finden klare Wort wegen Olympia 2022 in China
Frankfurter Rundschau
Im Februar 2022 werden in Peking die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Das sorgt für Kritik bei den deutschen Biathlon-Stars.
Peking - Einmal an Olympischen Spielen teilnehmen. Das ist der Traum vieler Athlet:innen auf der ganzen Welt. Im Februar kämpfen die besten Sportler:innen in China um olympisches Gold. Doch der Austragungsort Peking sorgt schon im Vorfeld für reichlich Kritik. Auch die deutschen Biathlet:innen lassen das Thema nicht unkommentiert, Biathletin Franziska Preuß fragt sich, wie es dazu kommen konnte, während Erik Lesser die Politik in die Pflicht nimmt.
Für Erik Lesser hätten sowohl das Internationale Olympische Komitee (IOC) als auch die Politik anders handeln müssen: „Man muss sich die Frage stellen, wie solche Länder überhaupt eine Bewerbung abgeben können? So etwas kann man als Sport beeinflussen“, sagte der 33-Jährige. Auch Politiker seien dafür da, „um Druck aufzubauen und gegen die Missstände anzugehen“. Konkret geht es vor allem um die Menschenrechtslage in China, die Lesser aufs Schärfste verurteilt. Von einem Boykott von Olympia 2022 hält er allerdings wenig.
Davon zu sprechen, sei „immer ganz einfach, das mag menschlich nachzuvollziehen sein. Aber es ist schwierig, die Sportler in die Pflicht zu nehmen. Man zerstört einen Traum. Viele bekommen diese Chance nur einmal“, sagte Biathlet Erik Lesser.