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Berufungsprozess gegen Umweltaktivistin geht weiter
n-tv
Gießen (dpa/lhe) - Der Berufungsprozess gegen eine Umweltaktivistin, die im Zusammenhang mit Protesten gegen den Ausbau der A49 vor dem Landgericht Gießen steht, wird an diesem Mittwoch (9.00 Uhr) fortgesetzt. Nach mehreren Verhandlungstagen werden die Plädoyers erwartet - möglicherweise fällt auch das Urteil gegen die Angeklagte. Die Befangenheitsanträge gegen den Vorsitzenden Richter, die die Verteidigung am vorangegangenen Prozesstag gestellt hatte, wurden nach Angaben eines Gerichtssprechers mittlerweile zurückgewiesen.
Hintergrund des Prozesses sind die Proteste gegen die Waldrodungen für den Ausbau der Autobahn 49 in Mittelhessen. Die Aktivistin soll im Herbst 2020 bei der Räumung eines Protestcamps im Dannenröder Forst in rund 15 Metern Höhe einen Polizisten mehrfach ins Gesicht und einmal gegen den Kopf getreten sowie einem weiteren Beamten ihr Knie ins Gesicht gestoßen haben.
Die Frau, deren Identität weiter unbekannt ist und die "Ella" genannt wird, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. In erster Instanz war sie unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Dagegen legten die Frau und auch die Staatsanwaltschaft Berufung ein.