
Beim Rauchen erwischt: 19-Jährige fliegt aus Olympia-Team
n-tv
Erst zwei Medaillen haben Japans Turnerinnen in der langen Geschichte der Olympischen Spiele, mit Shoko Miyata hoffen sie in Paris auf ein drittes Edelmetall. Die 19-Jährige muss Frankreich jedoch schon vor Beginn der Wettkämpfe verlassen. Grund ist ein folgenschweres Fehlverhalten.
Die japanische Turnerin Shoko Miyata ist wegen des Konsums von Alkohol und Zigaretten von den Olympischen Spielen in Paris nach Hause geschickt geworden. Die 19-Jährige habe gegen den Verhaltenskodex verstoßen, bestätigte der japanische Turnverband. In Japan ist Rauchen und Trinken erst ab 20 Jahren erlaubt. "Nach ihrer Bestätigung und Gesprächen auf allen Seiten wurde entschieden, dass sie von den Olympischen Spielen abreisen wird", sagte Kenji Nishimura, Generalsekretär des japanischen Turnverbands, in Tokio.
Der englische "Guardian" berichtet, dass Miyata und die weiteren japanischen Turnerinnen sich aktuell in Monaco im Süden Frankreichs auf die Spiele vorbereiten. Allerdings habe die 19-Jährige schon am Mittwoch beim Training gefehlt. Hikaru Tanaka, Entwicklungschef des Turnverbands, hatte dazu laut "Guardian" zunächst nur vage gesagt, die Athletin habe die Einheit "aus bestimmten Gründen" verpasst.
Miyata war als Medaillenkandidatin nach Frankreich gereist, bei den Weltmeisterschaften 2022 in Liverpool hatte sie Bronze am Schwebebalken gewonnen. Anfang des Jahres holte sie zudem bei den japanischen Meisterschaften den Titel im Mehrkampf. Die "Kyodo News" aus Japan beschreiben das Olympia-Aus für Miyata als "schweren Rückschlag für das Team, das sich vorgenommen, im Mannschaftswettbewerb erstmals seit den Spielen 1964 in Tokio wieder eine Medaille zu gewinnen".

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