
Bausenator kritisiert hohe Kosten für neue Schulen
n-tv
Der Senat will beim Schulbau vorankommen. Die Kosten sind aus Sicht des Bausenators unnötig hoch. Er fordert eine Überprüfung der bisherigen Standards.
Berlin (dpa/bb) - Berlin gibt für neue Schulen nach Überzeugung von Bausenator Christian Gaebler unnötig viel Geld aus. Angesichts der Diskussion um Einsparungen im Haushalt mahnte der SPD-Politiker, wieder kleinere Schulen zu planen. Der Standard sei auch mit Blick auf den Platzbedarf extrem hochgesetzt worden, kritisierte er in der "Berliner Morgenpost". "Da kann man sicher auch wieder eine Nummer kleiner bauen, ohne dass die Kinder deswegen weniger vernünftig unterrichtet werden können."
Gaebler kritisierte die aktuelle Praxis, pro Schulkind eine exakte Quadratmeterzahl vorzusehen. "Schon bei einer geringen Unterschreitung hat die Bildungsverwaltung gesagt, das geht nicht, das sind alles Mindestwerte, davon darf man nicht einen Quadratzentimeter abweichen", sagte der Bausenator der Zeitung. "Das ist völlig absurd und beim Bauern auch völlig unüblich. Hier müssen wir flexibler werden."
Das Vorgehen sei zwar bereits etwas gelockert worden, beim Schulbau sieht Gaebler aber "noch mehr Sparpotenzial". Als ein Beispiel nannte er die Compartmentschule an der Allee der Kosmonauten, wo zwei miteinander verbundene Gebäude für eine Integrierte Sekundarschule und ein Gymnasium mit insgesamt 1600 Schulplätzen und mehr als 80 Klassen- und Gruppenräumen gebaut worden sind. "Sicherlich pädagogisch alles ganz toll, aber enorm groß - und teuer", kritisierte Gaebler.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.