Baerbock bejubelt COP-Einigung - Klimaaktivisten enttäuscht
n-tv
Ein klarer Ausstieg aus fossilen Energien schafft es nicht in das Abschlusspapier der UN-Klimakonferenz in Dubai. Stattdessen ist von einer "Abkehr" die Rede. Außenministerin Baerbock ist dennoch voll des Lobes. Nicht so überzeugt sind Vertreter kleiner Inselstaaten und Klimaaktivisten.
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich hocherfreut über die Beschlüsse der UN-Klimakonferenz in Dubai geäußert. "Das ist ein Tag der großen Freude", sagte die Grünen-Politikerin. Viele auf der ganzen Welt hätten lange, lange auf eine Abkehr von Kohle, Öl und Gas hingearbeitet. "Jetzt hat sich die Welt entschieden: Diese Klimakonferenz besiegelt de facto das Ende des fossilen Zeitalters."
Der Abschlusstext fordert die Staaten zwar auf, sich von den fossilen Energien abzuwenden, fiel aber schwächer aus als der zuvor diskutierte Plan für einen klaren Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Das Ende der Fossilen werde im Abschlusstext nach Aussage Baerbocks klar und deutlich benannt, "so dass jeder, der rechnen kann, weiß, dass sich Investitionen in fossile Energien langfristig nicht mehr rechnen", sagte Baerbock. Darauf habe das "Team Deutschland" zwei Jahre lang hingearbeitet.
Der Abschlusstext sei nicht an jeder Stelle so klar und verbindlich, wie es sich Deutschland und die EU gewünscht hätten. "Aber am Ende braucht es bei Klimakonferenzen Einstimmigkeit - und zwar Einstimmigkeit von 198 sehr, sehr unterschiedlichen Ländern."