Ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen - so geht's
Frankfurter Rundschau
Bleiben Flüchtlinge aus der Ukraine länger und wollen in Deutschland in ihrem erlernten Beruf arbeiten, müssen sie möglicherweise ihren Abschluss anerkennen lassen. So ist der Weg dahin.
Bonn - Ukrainer oder Ukrainerinnen, die in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten wollen, müssen vorher möglicherweise ihren ausländischen Abschluss anerkennen lassen. Ob solch eine Anerkennung allerdings notwendig und welche Stelle dann dafür zuständig ist, hängt vom jeweiligen Beruf ab.
Beim Informationsportal der Bundesregierung „Anerkennung in Deutschland“ können sich Interessierte über einen Finder in den Sprachen Deutsch und Englisch durchklicken und erhalten alle wichtigen Infos: Brauche ich eine Anerkennung für meinen Beruf? Wer ist zuständig? Welche Dokumente benötige ich?
Sinnvoll ist eine Beratung vor der Antragsstellung. Anlaufstellen dafür bietet die Beratungssuche des Portals. Unter der Hotline-Nummer 030 1815 1111 gibt es von montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr außerdem telefonische Hilfe rund um die Anerkennung.
Einen Antrag kann auch stellen, wer hier noch kein festes Jobangebot hat. Das Verfahren kostet je nach Beruf und Bundesland meist zwischen 200 und 600 Euro. Eine finanzielle Unterstützung ist möglich - auch darüber informiert die Beratung.
Der Anerkennungsbescheid kommt in der Regel nach drei bis vier Monaten. Bei voller Anerkennung ist die ausländische Qualifikation dann gleichwertig mit einem deutschen Abschluss. dpa