
Aufgebrochene Toiletten: 10.555 Ermittlungen, 20 Anklagen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Angesichts von Tausenden Aufbrüchen öffentlicher Toiletten in Berlin sind Polizei und Justiz offenbar weitgehend machtlos. Zwar gab es seit Dezember 2021 insgesamt 10.555 Ermittlungsverfahren - das reichte aber bisher gerade mal für 20 Anklagen. Knapp 10.300 Ermittlungen wurden eingestellt, wie der Senat auf eine CDU-Anfrage antwortete. Weitere Ermittlungen laufen noch.
Seit Dezember gab es einen massiven Anstieg bei den Aufbrüchen. Oft seien die vollautomatischen WCs von den Einbrechern stark zerstört worden und müssten aufwendig repariert werden, hieß es von der Betreiberfirma Wall.
Daher sollten 230 WCs seit Mitte August nur noch ohne die sonst üblichen 50 Cent Bargeld benutzt werden können, sondern mit Kredit- oder Girokarte, Apple Pay oder der App "Berliner Toilette". Im Testbetrieb sollen weitere 50 öffentliche Wall-Toiletten kostenlos benutzt werden. Der Versuch soll zunächst ein halbes Jahr dauern, dann wird ausgewertet, ob die Toiletten stark verschmutzt oder gar zerstört werden.
In Berlin gibt es laut Senat 433 öffentliche Toilettenanlagen, davon wurden 280 von Wall auf Grundlage eines Vertrages mit dem Senat aufgestellt und werden von ihr auch betrieben.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.