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Anonymous deckt brisante Details über „Proud Boys“ auf
Frankfurter Rundschau
Anonymous hackt das Webhosting-Unternehmen Epik und enthüllt pikante Details darüber, wer hinter den „Proud Boys“ und anderen rechtsextremen Websites steckt.
USA - Das Webhosting-Unternehmen Epik ist seit langem das Lieblingsinternetunternehmen der Rechtsextremen in den USA. Es bietet Domain-Dienste für QAnon-Theoretiker, „Proud Boys“ und andere Anstifter des Angriffs auf das US-Kapitol am 6. Januar an und ermöglicht es ihnen, unter einem Schleier der Anonymität Hassbotschaften zu verbreiten.
Doch dieser Schleier verschwand letzte Woche abrupt, als die Hackergruppe Anonymous mehr als 150 Gigabyte zuvor privater Daten an die Öffentlichkeit brachte - darunter Benutzernamen, Passwörter und andere identifizierende Informationen von Epik-Kunden.
Seit dem Bekanntwerden des Hacks haben sich die ersten Details über Twitter verbreitet, oft unter dem Hashtag #epikfail. Extremismusmusexpertinnen und -experten brauchen nach eigenen Angaben Monate und vielleicht Jahre, um alle Daten durchzuarbeiten. „Es ist gewaltig. Es könnte das größte Domain-Leck sein, das ich je gesehen habe, und als Extremismusforscher ist es sicherlich das interessanteste“, sagte Megan Squire, Informatikprofessorin an der Elon University, die sich mit Rechtsextremismus beschäftigt.