
Anklage gegen Steve Bannon macht Donald Trump wütend: „USA ein radikalisierter Sauhaufen“
Frankfurter Rundschau
Steve Bannon galt als einer der Architekten von Trumps Wahlsieg. Wegen seiner Loyalität zum früheren Präsidenten könnte ihm nun Haft drohen.
Update vom 15.11.2021, 13.07 Uhr: Fast zwei Tage war er still. Doch nun hat auch Donald Trump sich zu den Anklagen gegen Steve Bannon, seinen einstigen Berater, geäußert. Begeistert ist er nicht, so viel vorab zu seinem Statement, das Trump über seine Sprecherin Liz Harrington in den Feed des Kurznachrichtendienstes Twitter schleuste. Das muss er so machen, weil Trumps eigener Twitter-Account nach dem Sturm aufs Kapitol durch seine Anhängerschaft bekanntlich lebenslang gesperrt ist.
In seinem Statement schlägt sich Donald Trump auf die Seite seines Vertrauten und erhebt schwere Vorwürfe gegen seine geliebten USA. „Dieses Land hat noch nie jemanden das angetan, was es Steve Bannon antut. Und sie werden es noch anderen antun“, so Trump am Sonntag (14.11.2021). Tatsächlich wird das Repräsentantenhaus aller Voraussicht nach noch weiteren Vertrauten Trumps „das antun“, was nun Bannon droht, weil auch sie den Vorladungen der Kammer des Kongresses nicht gefolgt waren. Das gilt unter anderem für Mark Meadows, Trumps Stabschef, und Jeffrey Clark, hochrangiger Mitarbeiter im Justizministerium in der Amtszeit Trumps. Beiden drohen ähnliche Anklagen wie Bannon.
Für Donald Trump bleibt der Rechtsstaat in diesem Zusammenhang aber eine Farce. Das machte er in seinem Statement zu der Anklage gegen Steve Bannon einmal mehr deutlich: „Die USA sind ein radikalisierter Sauhaufen!“