Aktivistin bringt Johnson in Bedrängnis
n-tv
Eine Flugverbotszone über der Ukraine? Für den britischen Premier Johnson zwar ein nachvollziehbarer Vorschlag. Die Umsetzung aber hält er für nahezu unmöglich. Das muss er einer ukrainischen Aktivistin sagen, die ihn in Tränen aufgelöst zur Rede stellt.
Eine ukrainische Aktivistin hat mit einem aufsehenerregenden Auftritt bei einer Pressekonferenz in Warschau den britischen Premierminister Boris Johnson in Bedrängnis gebracht. Die vor einigen Tagen aus ihrer Heimat nach Polen geflohene Daria Kaleniuk warf Johnson und der NATO vor, aus Angst vor einer weiteren Eskalation mit Russland keine Flugverbotszone über der Ukraine einrichten zu wollen.
"Die NATO will nicht einschreiten, denn die NATO hat Angst vor dem Dritten Weltkrieg, aber der hat schon begonnen und es sind ukrainische Kinder, die getroffen werden", sagte Kaleniuk unter Tränen: "Die Menschen in der Ukraine bitten verzweifelt" um Schutz vor Luftangriffen, so die Chefin einer Anti-Korruptions-Organisation: "Was ist die Alternative zu einer Flugverbotszone?"
Über rund zwei Minuten hinweg blickte der Premier die Ukrainerin betreten an und nickte ihr fast durchweg zustimmend zu. Er sei froh, dass sie es nach Warschau geschafft habe und ihre Frage stellen könne, sagte Johnson schließlich - und gab zu, Großbritannien könne der Ukraine nicht so helfen, wie sie es sich vorstelle. Mit einer Flugverbotszone müsse die NATO russische Flugzeuge abschießen und sich in den direkten Kampf begeben. "Das können wir nicht tun", sagte er. "Die Konsequenzen daraus wären sehr, sehr schwierig zu kontrollieren."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.