
AKK gibt Maas Schuld an gescheiterter Evakuierung
n-tv
Vier Tage bevor die Bundeswehr ihren Standort in Afghanistan aufgibt, hat das Ministerium die Ausreise von Dutzenden Ortskräften geplant. Doch die Aktion scheitert an Visa- und Pass-Fragen. Ministerin Kramp-Karrenbauer zeigt nun mit dem Finger auf das Auswärtige Amt.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat im zuständigen Ausschuss des Bundestags dem Auswärtigen Amt praktisch die Schuld für die verzögerte Rettung der Ortskräfte aus Afghanistan gegeben. Nach Informationen von ntv sagte die CDU-Politikerin, wegen Visaproblemen seien am 25. Juni zwei schon gebuchte Charterflüge für Ortskräfte abgeblasen worden. Außerdem habe sie seit April die anderen Ministerien vergeblich aufgefordert, ihre Ortskräfte zu kontaktieren und Listen anzufertigen, sagte sie weiter. Geschehen sei aber nichts. Laut "Süddeutscher Zeitung" hatten Ortskräfte und ihre Familien Ende Juni aus dem nordafghanischen Masar-i-Scharif in Sicherheit gebracht werden können. Die Operation sei damals aber an Streitigkeiten um Pass- und Visaanforderungen gescheitert. In zwei Maschinen spanischer Airlines hätten demnach rund 60 afghanische Ortskräfte der Bundeswehr und ihre Familienangehörigen ausgeflogen werden können - zusammen bis zu 300 Menschen. Die Aktion wäre vier Tage vor dem Ende des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan über die Bühne gegangen. Die Bundeswehr hatte in Masar-i-Scharif ihren Hauptstützpunkt in Afghanistan gehabt.More Related News