![Agrarkonzerne sollen Studien zurückgehalten haben](https://bilder3.n-tv.de/img/incoming/crop24160894/4621329487-cImg_16_9-w1200/Tomatenpflanzen-werden-mit-Pestiziden-bespruht.jpg)
Agrarkonzerne sollen Studien zurückgehalten haben
n-tv
Eine neue Untersuchung von zwei Forschern der Uni Stockholm legt offen, dass einige Agrarkonzerne öfter Studien zu Risiken ihrer Pflanzenschutzmittel bei der EU-Zulassungsbehörde nicht eingereicht haben. In einem Fall beschränkt die EU-Behörde nachträglich den Einsatz eines Pestizids bei Obst und Gemüse.
Einige Agrarkonzerne haben immer wieder relevante Studien über Risiken ihrer Wirkstoffe bei der EU-Zulassungsbehörde zurückgehalten. Das haben Forscher nun herausgefunden, wie der "Spiegel" berichtet.
Das Blatt stützt sich auf eine Untersuchung des Chemikers Axel Mie und der Toxikologin Christine Rudén von der Uni Stockholm. Gemeinsam haben sie geprüft, ob Agrarkonzerne für die Zulassung neuer Wirkstoffe sämtliche Tierversuche zu einer potenziellen Schädigung der Gehirnentwicklung bei menschlichen Föten und Säuglingen, die sie in den USA eingereicht haben, auch bei EU-Behörden vorgelegt hatten. Sie kommen demnach zu dem Ergebnis: In einem Viertel der untersuchten Fälle fehlten diese Studien zur sogenannten Entwicklungsneurotoxität bei der Zulassung für die EU. In drei der insgesamt 35 untersuchten Fälle führte das spätere Bekanntwerden der zurückgehaltenen Studien Mies Untersuchung zufolge zu einer Neubewertung der Stoffe.
So auch für den Wirkstoff Abamectin, wie es heißt. Der internationale Agrarkonzern Syngenta hatte laut "Spiegel" bei der Zulassung des Pestizids 2009 zwei Untersuchungen zu Tierversuchen nicht eingereicht. Diese hatten demnach gezeigt, dass der Stoff bei weiblichen Rattenbabys zu einer verzögerten sexuellen Entwicklung führen kann.
![](/newspic/picid-2921044-20250216093307.jpg)
Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.