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Afghanistan, der Terror und die Kalten Krieger: Die Irrtümer der USA
Frankfurter Rundschau
Der Historiker Bernd Greiner über die vielen Irrtümer der Vereinigten Staaten, die in Afghanistan ihre Vormachtstellung zementieren wollten – und alles Vertrauen zerstörten.
Herr Professor Greiner, haben die USA außer in Europa schon einmal irgendwo auf lange Sicht stabilisierend eingegriffen? Wenn man an Saigon, Teheran und jetzt Kabul denkt, dann wirken viele außenpolitische Stationen beschämend. Seit 1945 lässt sich eine Chronik des Versagens schreiben, in der offenkundige Desaster wie Vietnam, Irak oder jetzt Afghanistan ihren Platz haben, aber auch das Eingreifen in Guatemala oder Nicaragua und andernorts. Auf lange Sicht sind diese Interventionen den Amerikanern immer auf die Füße gefallen, obwohl sie kurzfristig Erfolge haben verbuchen können. Oder nehmen Sie den Iran im Jahr 1953. Man hat zwar in Teheran mit den Briten zusammen erfolgreich einen Putsch inszenieren können, aber langfristig hat das den Anti-Amerikanismus genährt und westlicher Politik in der Region schwer geschadet. Woran erinnern Sie die Bilder des Afghanistan-Abzugs am ehesten?More Related News