
Abwärtstrend bei Vor-Ort-Apotheken in Thüringen hält an
n-tv
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen geht die Zahl der Apotheken vor Ort weiter zurück. Ende 2022 konnten die Menschen im Freistaat in 507 Apotheken Rezepte einlösen oder rezeptfreie Medikamente, andere medizinische Produkte und Pflegeartikel kaufen, wie die Landesapothekerkammer am Freitag mitteilte. Den 11 dauerhaften Schließungen nicht nur im ländlichen Bereich, sondern auch in Städten mit Bevölkerungszuwachs wie Erfurt oder Weimar, stehe lediglich eine Neueröffnung gegenüber. Der Rückgang habe das zwölfte Jahr in Folge angehalten. Im Jahr 2010 waren der amtlichen Statistik zufolge noch 583 Apotheken im Freistaat in Betrieb.
Laut Kammer haben 17 kleine Orte in Thüringen seit 2008 ihre einzige Apotheke verloren, ein weiterer folge Ende März. Bei den verbliebenen Einrichtungen beobachtet die Kammer einen Trend zur Filiale, die selbstständige Pharmazeuten neben ihrer Hauptapotheke eröffnen können. Die 507 Apotheken sind demnach in den Händen von 389 Inhabern, die Zweigstellen betreiben. Die Zahl der selbstständigen Apothekeninhaber sei der niedrigste seit 1991, als die Privatisierung der einst staatlichen DDR-Apotheken in vollem Gange war.
Als Gründe für den Rückgang nannte Kammergeschäftsführer Danny Neidel vor allem Nachwuchsprobleme, die aus seiner Sicht überbordende Bürokratie und sich verschärfende Lieferengpässe bei Arzneien, die sich vor allem seit der Corona-Pandemie offenbart haben. Thüringens Apotheken bieten den Angaben zufolge derzeit fast 4000 Arbeitsplätze, in den vergangenen 20 Jahren sei diese Zahl um 500 gestiegen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.