
150 Menschen demonstrieren gegen AfD-Jugendveranstaltung
n-tv
Cottbus (dpa/bb) - In der Cottbuser Innenstadt haben etwa 150 Menschen am Dienstagabend gegen Rassismus und für eine offene Gesellschaft demonstriert. Anlass war eine Jugendveranstaltung der AfD in der Stadt. Bei dem Treffen im "Bürgertreffpunkt Mühle" sprach als Gastredner der fraktionslose Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich zum Thema "Remigration". Wenn in weit rechten Kreisen der Begriff verwendet wird, ist in der Regel gemeint, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Die Demonstrierenden protestierten nahe der Veranstaltungsstätte, die von Polizeikräften abgesichert wurde. Auf selbst gemalten Plakaten stand "Nationalismus ist keine Alternative" und "Lieber solidarisch als solide arisch". Die AfD versuche gezielt, die Jugend zu indoktrinieren, das müsse verhindert werden, sagte Kreisschülersprecher Julius Domke. "Wir dürfen unsere Jugend nicht an die AfD, an Rechtsextreme, an Nazis verlieren", rief der 17-Jährige vom Niedersorbischen Gymnasium den Demonstrierenden zu, darunter zahlreiche Jugendliche.
"Cottbus wird auch bunt bleiben", sagte ein Mann mit ausländischen Wurzeln auf der Kundgebung. Neun Jahre in Deutschland hätten ihm viel gezeigt. Er sei angespuckt und ausgegrenzt worden. Viele Menschen hätten ihn aber auch unterstützt. "Sie sind Deutschland für mich", sagte er. Das Bündnis "#Unteilbar-Südbrandenburg" hatte die Demonstration organisiert.
Die AfD will mit Jugendabenden in der zweitgrößten Stadt Brandenburgs gezielt Jugendliche ansprechen - zu "politisch gemachten Problemen unserer Zeit", wie es auf der Internetseite der AfD Cottbus heißt. Der nach Cottbus eingeladene fraktionslose Politiker Helferich aus Nordrhein-Westfalen, der vor einem Jahr mit einem Antrag zur Aufnahme in die AfD-Fraktion gescheitert war, ist wegen Äußerungen umstritten. Unter anderem hatte er sich in älteren Chats als "freundliches Gesicht des NS" bezeichnet. Er hatte das nicht bestritten, jedoch sei der Begriff lediglich eine Fremdzuschreibung von linken Bloggern gewesen, die er "persifliert" habe.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: