„Unmenschliche Arbeitsbedingungen“: Moderne Sklaverei in Georgia aufgedeckt
Frankfurter Rundschau
In den USA stehen Mitglieder eines Menschenhändlerrings vor Gericht. Sie sollen Migrant:innen in Georgia ausgebeutet haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von moderner Sklaverei.
Atlanta – Ein Menschenhändlerring in den USA hielt jahrelang hunderte Arbeiter:innen auf Farmen im Süden des Bundesstaates Gerogia fest und setzte sie als moderne Sklaven ein. Das geht aus einer Anklageschrift des Bundesstaatsanwalts im südlichen Distrikt Georgias hervor, die Ende November 2021 öffentlich wurde.
Opfer der modernen Sklaverei in Georgia sind über 100 Menschen aus Mexiko, Guatemala und Honduras, die in die USA geschmuggelt wurden und laut Anklageschrift unter „brutalen“ und „unmenschlichen“ Bedingungen in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Mindestens zwei Personen seien dabei ums Leben gekommen, eine weitere sei mehrmals vergewaltigt worden, berichtet die regionale Tageszeitung Atlanta Journal-Constitution.
Unter Androhung von Waffengewalt seien einige Arbeiter:innen dazu gezwungen worden, Zwiebeln mit ihren bloßen Händen aus der Erde zu graben. Als Lohn erhielten sie laut Anklage nur 20 Pennys pro Eimer. Unter Androhung von Gewalt und der Deportation seien die Arbeiter:innen außerdem zu weiteren Tätigkeiten, wie Bau- und Reparaturarbeiten gezwungen worden.