„Markus Lanz“-Spezial (ZDF) zum Hochwasser: „Hätten wir das Schlimmste verhindern können?“
Frankfurter Rundschau
Beim „Markus Lanz“-Spezial (ZDF) zum Hochwasser steht auch Kanzlerin Angela Merkel in der Kritik - für verfehlte Einschätzungen in der Vergangenheit.
Hamburg – Angesichts der verheerenden Unwetter in den westlichen Teilen Deutschlands hat Markus Lanz am 20. Juli im ZDF einen Themenabend zur Flutkatastrophe anberaumt. In zwei Teilen haben Politiker, Journalisten und Wissenschaftler über die Ausmaße, aber auch die möglichen Hintergründe der erlebten Notfallsituation diskutiert. In einem ersten Schritt ging es darum zu klären, ob die auf eine Anzahl von mindestens 170 Toten und Hunderten Verletzten angewachsene Katastrophe überhaupt erst durch ein nicht-funktionierendes Warnsystem verschuldet wurde. Zu Gast waren Wolfram Leibe, Oberbürgermeister von Trier, Axel Bojanowski, Journalist, Andreas Geron, Oberbürgermeister von Sinzig, Beate Ratter, Geografin, Sven Plöger, Meteorologe, Dirk Steffens, Regisseur und Journalist, Lamia Messari-Becker, Bauingenieurin, Matthias Berger, Oberbürgermeister von Grimma, und Tina Rass, betroffenes Flutopfer. Dass die materiellen Schäden kaum verhindert hätten werden können, darin waren sich alle Anwesenden im wesentlichen einig. Doch kamen im Gespräch systematisch Zweifel auf, ob es nicht etwa zu einem Behördenversagen gekommen sei, das in einer fehlenden oder ungenügenden Kommunikation zu suchen sei. Der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski vertrat die Meinung, dass die Medien - dabei zielte er allerdings vor allem auf die öffentlich-rechtlichen Anstalten ab - die Menschen nicht angemessen informiert hätten.More Related News