„Ich setze die Gesundheit an erste Stelle“
Frankfurter Rundschau
Hessens Umweltministerin Hinz, eine Atomkraftgegnerin der ersten Stunde, über ihre Verantwortung für den Rückbau
Frau Hinz, was geschieht mit den Zehntausenden Tonnen Beton, Stahl und anderen Stoffen aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Biblis?
Insgesamt fallen 340 000 Tonnen Abfälle an. Es werden davon am Ende 3000 Tonnen auf eine Deponie gebracht. Alles andere wird entweder als radioaktives Material in ein Endlager gebracht, etwa das, was in den 108 Castoren vor Ort ist. Das schwach- und mittelradioaktive Material kommt in das Endlager Schacht Konrad. Und dann gibt es viele Tausend Tonnen, die in den Wirtschaftskreislauf zurück können, weil sie nie mit dem Kontrollraum in Berührung kamen – etwa die Kantine. Die werden recycelt. 10 000 Tonnen werden spezifisch freigegeben. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Plastik oder Metalle. Plastik kann verfeuert werden. Metalle können recycelt werden. Aber 3000 Tonnen Baustoffe und Beton, die spezifisch freigegeben werden müssen, müssen dann auf eine Deponie.
Geht von ihnen eine Gefahr aus?