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„Es ist vorbei“: Erste Republikaner wenden sich von Donald Trump ab – Ex-Präsident tobt
Frankfurter Rundschau
Zwei prominente Gesichter der republikanischen Partei stellen sich deutlich gegen Donald Trump. Der frühere Präsident reagiert mit einer wütenden Erklärung.
Washington D.C. – Auch nach seinem Aus als US-Präsident sind viele Mitglieder der republikanischen Partei gegenüber Donald Trump loyal. Erst kürzlich schwärmte der 75-Jährige von seiner starken Gefolgschaft – der „Make America Great Again“-Bewegung (MAGA). In einem Interview mit der Zeitschrift Vanity Fair sagte er: „MAGA ist stärker als je zuvor, glaube ich.“ Doch sind die Republikaner immer noch ausschließlich Trump-Partei, oder regt sich allmählich größerer Widerstand?
Zwei republikanische Gesichter sind besonders im Fokus: die Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Liz Cheney, und der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie. Beide zählen zum gemäßigten Flügel der „Grand Old Party“. Und sind nicht als große Fans von Donald Trump bekannt – im Gegenteil.
Liz Cheney ist eine der prominentesten innerparteilichen Kritikerinnen von Donald Trump. Auf dessen Druck war sie Mitte Mai sogar aus einem Führungsamt in ihrer Fraktion abgewählt worden. Als eine von nur zwei republikanischen Abgeordneten hatte sie Ende Juni für die Einrichtung des Untersuchungsschusses zur Kapitol-Erstürmung gestimmt. Als einzige Republikanerin sitzt sie seitdem im Aufklärungsgremium – neben sieben demokratischen Mitgliedern des Repräsentantenhauses. Bei dem Angriff auf das Herz der parlamentarischen Demokratie in den USA am 6. Januar 2021 kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.